Der Deutsche Jazzpreis der Kulturstaatsministerin Monika Grütters feiert im Juni 2021 Premiere.........
2) HILFSPROGRAMM MUSIKER*INNEN - SPENDENAKTION GEHT WEITER
Der aktuelle Shutdown hat uns leider alle im Griff, Musiker*innen können z.B. seit vielen Monaten kaum auftreten und verlieren weiterhin wichtige Einnahmen. Deshalb setzen wir unser Hilfsprogramm für Musiker*innen und Musikschaffende fort........
3) ZWISCHENSTAND NEUSTART KULTUR: ÜBER 500 PROJEKTE BEWILLIGT
Im NEUSTART-KULTUR-Programm für die Förderung von Musikclubs konnten bereits 350 Anträge aus allen Bundesländern bewilligt werden.........
4) LIVE 100 - PROGRAMMANPASSUNG AUFGRUND DES ZWEITEN LOCKDOWNS
Aufgrund des zweiten Lockdowns wurde das Programm Live 100 für die aktuelle Förderrunde erneut angepasst:
heute wollen wir Euch auf die nun in die Befragungsphase gehende Clubstudie hinweisen.
Genauerere Informationen findet ihr auf der Homepage der Inititative Musik und auch in diesem .pdf . Bitte nehmt unbedingt daran teil!! Wir brauchen diese Daten dringend, damit die Fördertools für die Clubszene genauer angepasst werden können.
Die
Corona-Epidemie hat unsere Welt völlig aus den Angeln gehoben. Viele Kollegen
aus der Veranstaltungswirtschaft, angefangen
bei Soloselbständigen (EK - Eingetragene Kaufleute, Freiberufler mit und ohne
Gewerbe) den Kreativen und Veranstaltern
(SEU - Selbständige Einzelunternehmer, Vereine) über KMU (Kleine- und
Mittelständisches Unternehmenwie GBR,
Unternehmergesellschaft/UG, GmbH etc.) bis hin zu geförderten
Kultureinrichtungen der öffentlichen Handleiden unter
der Situation, die Ersten gewesen zu sein, die Ihre Aktivitäten niederlegen
mussten und sicher auch zuden Letzten
gehören werden, die ihre berufliche oder ehrenamtliche Tätigkeit wieder
aufnehmen können, oder jetzt in der
unerträglichen Situation sind, teils unwirtschaftliche Veranstaltungen
durchführen zu müssen.
Ein
großes Thema, dass auch die Clublandschaft des Jazz berührt und nicht ohne
Blessuren an ihr vorbeigeht.
Nun steht eine neue Aufgabenstellung an:
Wie öffnen die Jazzclubs behutsam ihre
Tore?
Dies ist vor allem geregelt durch die Auflagen in den jeweiligen "Hygienevorschriften zum Schutze der Bevölkerung" der einzelnen Bundesländer. Da diese Informationen sich stark unterscheiden können, abhängig von den Fallzahlen der Covid-19 (Coronavirus) Infiziertenin den jeweils betreffenden Bundesländern/Landkreisen, ist die jeweils gültige Landesverordnung auf den Online-Seiten/Homepages der Bundesländer und auch die Hygieneverordnung der jeweiligen Städte/Landkreise zu beachten und danach zu handeln. Ausnahmen sind auch vereinbar - dies muss mit der jeweils zuständigen Ordnungsbehörde abgestimmt werden.
Wir
empfehlen den Clubs die Öffnung.
Fast in allen Bundesländern gilt schon wieder das Versammlungsrecht ab 250-350 Personen - Restaurants haben auch bereits wieder geöffnet - die eine oder andere OpenAir und Indoor-Veranstaltung mit höheren Besucherzahlen sind ebenso unter Auflagen am Start. Bei den jeweiligen Hygienevorschriften ist daher zu prüfen, wie viele Personen nun in die jeweiligen Clubs eingelassen werden können, um den Betrieb wieder aufzunehmen.
Dies auch, um Auftritte zu
ermöglichen und
damit die Existenz der Künstler zu sichern.
Mit dem in Kürze (Anfang Juli) durch den Bundesrat genehmigten "Strukturfonds zur Rettung der Kulturszene" werden diverse Hilfsangebote veröffentlicht, die von den Veranstaltern und Jazzclub-Betreibern genutzt werden können. - Jedoch, der Topf hat nur 150 Millionen für kulturelle Spielstätten vom Gesamtbudget von 1 Mrd. Euro. Hier steht an, dass man als Veranstalter und Betreiber eines Clubs sehr zügig seinen Antrag stellt, da wir davon ausgehen, dass dieses Budget sehr kurzfristig ausgeschöpft sein wird.
Zu erwarten sein wird: Investitionshilfe für Ausstattung von Hygienemaßnahmen in den Spielstätten, Finanzielle Zuschüsse und Überbrückungshilfen, Anträge zur Unterstützung von digitalen Programmen in den Spielstätten sowie auch andere Fördermaßnahmen. Hier bestehen demnach unterschiedliche Förderprogramme und ihr, liebe Mitglieder solltet diese Angebote alle nutzen, um Eure Spielstätten abzusichern.
Wir wünschen
allen unseren Mitgliedern beste "Genesung" ihrer Spielstätten und Rückkehr zur
Normalität.
Bei Fragen und
Sorgen stehen
wir weiterhin in unserer Geschäftsstelle zur Hilfe.
Viel Erfolg!
Euer Vorstand
Die vielen Hilferufe und Rückfragen zu speziellen Fragen konnten wir in den ersten Monaten noch gut bearbeiten. Parallel dazu haben wir einige Newsletters gesandt, um die wichtigsten Fragen zu beantworten.
Wir stellen diese Newsletters hier nochmals zur Verfügung.
(Die Neusten zuerst)
Der Präsident des Robert Koch-Institutes (RKI), Lothar Wieler, hat in einer Pressekonferenz von Experten auf die Dynamik der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hingewiesen - weltweit und in Deutschland. Er bestätigte, dass jetzt in zehn der 16 Bundesländer Fälle des neuartigen Coronavirus nachgewiesen seien: 150 Infektionen insgesamt.
Das RKI setzte die Bewertung des neuen Coronavirus für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland leicht herauf. Die Risikoeinschätzung sei auf "mäßig" gestellt worden, sagte Wieler. Bisher wurde sie als "gering bis mäßig" eingestuft. Die Lage müsse wirklich jeden Tag neu bewertet werden.
Er verstehe die Angst der Bevölkerung, betonte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Er riet Patienten mit Symptomen, die Kontakt zu Infizierten gehabt haben oder aus einem Risikogebiet zurückgekehrt seien, nicht in Arztpraxen zu gehen, sondern sich telefonisch, über Hotlines und behördlichen Websites zum Coronavirus zu informieren
Für Großveranstaltungen gelten laut Spahn unter anderem die Parameter: "Wie ist der Teilnehmerkreis? Sind Teilnehmer aus Risikogebieten dabei?" Auch die Frage nach der Belüftung sei wichtig. Statt eine Veranstaltung abzusagen, könnten auch Auflagen gemacht werden. Nur die Gesundheitsbehörden vor Ort könnten das entscheiden.
"An bestimmten Stellen in Deutschland wird der Alltag ein Stück eingeschränkt sein müssen", sagte Spahn etwa mit Blick auf Schulschließungen. Es gelte, die Virus-Ausbreitung zu verlangsamen, einzudämmen und damit für den einzelnen, aber auch für die gesamte Gesellschaft besser handelbar zu machen.
Er verstehe, dass es Unsicherheit in der Bevölkerung gibt. Was Hamsterkäufe und Panikmache angeht, appellierte Spahn jedoch an die Vernunft: Es bestehe kein Anlass davon auszugehen. dass Lebensmittel knapp werden. Das sei eine gemeinsame Verantwortung.
Wie auch beim Desinfektionsmittel, das vielerorts ausverkauft ist: Im Alltag sei das Verwenden von Desinfektionsmittel gar nicht nötig, so Petra Gastmeier. Die Medizinerin leitet das Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Charité Berlin und sagte: "Gründliches Waschen mit Wasser und Seife ist völlig ausreichend, um das Virus abzutöten." Sie nannte es "eine Frage der Solidarität", auf Desinfektionsmittel oder Schutzausstattung zugunsten der Beschäftigten des Gesundheitswesens zu verzichten.
Bei Messen, Kongressen oder Veranstaltungen ist es allgemein empfehlenswert, auf Prävention von Infektionskrankheiten zu achten. Dazu zählen regelmäßige Reinigung von Oberflächen und Sanitäranlagen sowie gute Belüftung des Veranstaltungsortes. Veranstalter können Teilnehmer und Teilnehmerinnen darüber hinaus organisiert und strukturiert über allgemeine Maßnahmen des Infektionsschutzes wie Händehygiene, Abstand halten oder Husten- und Schnupfenhygiene aufzuklären. Die Zuständigkeit bezüglich Veranlassung von Maßnahmen für Messen und Messebesucher obliegt den lokalen Behörden vor Ort. Menschen, die an akuten respiratorischen Erkrankungen leiden sollten generell lieber zuhause bleiben - v.a. um sich selbst zu schonen, aber auch, um andere vor Ansteckung zu schützen. Diese Maßnahmen sind in erster Linie angesichts der aktuellen Grippewelle sinnvoll. Bei einer weiteren Verbreitung der Erkrankungen können auch weitreichendere Maßnahmen wie bestimmte Auflagen für Messen etc. von den zuständigen Gesundheitsämtern veranlasst werden.
Folgende Maßnahmen könnten getroffen werden, um das Risiko einer Übertragung und großer bzw. schwerer Folgeausbrüche zu verringern:
Das Antragsverfahren für die erste Förderrunde von Live 100 läuft bis zum 23. Februar 2020, 18 Uhr.
Die ersten Konzerte von Nachwuchskünstler*innen – gerade außerhalb ihrer
Heimatregion – finden in sogenannten „Grassroots Venues“ statt. Dieser Titel, in
Großbritannien entstanden, bezeichnet Clubs, die Newcomer*innen einen
Live-Auftritt anbieten. Diese Konzerte werden meist mit weniger als 100
Besucher*innen wahr genommen - bedeutet, dass die Künstler nur wenige
Auftrittsmöglichkeiten haben. Mit dieser Kleinstförderung des Bundes lassen sich
nun anteilige Kosten für Gagen und Reisen etwas mitfinanzieren.
Mit dem neuen
Förderprogramm Live 100 sollen daher Anreize für mehr
Nachwuchskonzerte sowie experimentelle Formate für bis zu 48 Kleinkonzerte im
Jahr geschafft werden. Für jede dieser Veranstaltungen gehen 100 Euro als
Gagenanteil an die auftretenden Künstler*innen/Bands und 100 Euro an den Club.
Dies ist eine ideale Gelegenheit für Jazzclubs, die sich hier für Ihre Konzerte
eine kleine Förderung holen möchten. 200 Euro Zuschuss von der
Inititative Musik: Klein aber Fein!
Die ausführliche Programmbeschreibung sowie alle Informationen zu wichtigen Fristen, zum Antragsstart und zum Förderverfahren werden in Kürze hier veröffentlicht.
Wir treffen uns im Jazzkeller Frankfurt, Kleine Bockenheimer
Straße 18a im Zentrum der Stadt Frankfurt. Der offizielle Teil der JHV befasst sich mit Wahlen und mit dem Geschäftsbericht 2018; Informationen zum APPLAUS und anderen bundesweiten Ausschreibungen – sowie dem neuen Deutschen Jazzpreis (anstelle Jazz-ECHO) und der Jazzahead! 2020 in Bremen.
Wölfterode - Jahrelang lebte Musikpädagoge Lutz Fußangel mit seiner Famllle ln Berlln. Bald Jedoch will er dem Großstadtgetümmel entfliehen und ein Haus Im Sontraer Ortsteil Wölfterode beziehen. Dieses besitzt er schon seit 2016 und bietet dort Jazzworkshops für Kinder und Jugendliche an.
Der Abgabesatz zur Künstlersozialversicherung wird im Jahr 2020 unverändert 4,2 Prozent betragen. Die entsprechende Verordnung des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales ist heute,5. September 2019 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht worden.
Über die Künstlersozialversicherung werden derzeit rund 190.000 selbständige Künstlerinnen und Künstler sowie Publizistinnen und Publizisten als Pflichtversicherte in den Schutz der gesetzlichen Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung einbezogen. Sie tragen, wie abhängig beschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die Hälfte ihrer Sozialversicherungsbeiträge. Die andere Beitragshälfte wird durch einen Bundeszuschuss (20 Prozent) und durch die Künstlersozialabgabe der Unternehmen finanziert, die künstlerische und publizistische Leistungen verwerten (30 Prozent). Die Künstlersozialabgabe wird als Umlage erhoben. Der Abgabesatz wird jährlich für das jeweils folgende Kalenderjahr festgelegt und beträgt derzeit 4,2 Prozent. Bemessungsgrundlage sind alle in einem Kalenderjahr an selbständige Künstlerinnen und Künstler sowie Publizistinnen und Publizisten gezahlten Entgelte.
Bei der Künstlersozialabgabe-Verordnung handelt es sich um eine Ministerverordnung ohne Kabinettbeschluss.
" Ich freue mich, dass der Abgabesatz in der Künstlersozialversicherung auch im Jahr 2020 mit 4,2 Prozent stabil bleibt. Damit steht die Künstlersozialversicherung weiterhin auf solidem finanziellen Fundament. Ein Hauptgrund dafür ist nach wie vor die deutlich ausgeweitete Prüf- und Beratungstätigkeit von Rentenversicherung und Künstlersozialkasse infolge des Gesetzes zur Stabilisierung des Künstlersozialabgabesatzes. Seither hat sich die Zahl der Unternehmen, die ihrer gesetzlichen Verpflichtung zur Zahlung der Künstlersozialabgabe nachkommen, stetig erhöht und stärkt so eine gerechte Lastenverteilung."
In jedem teilnehmenden Bundesland wird das Projekt durch eigene Schirmherrinnen und Schirmherren unterstützt. Jedes Bundesland hat seine eigene Vorgehensweise, um das Länderübergreifende Ziel zu erreichen: Neugier und Aufmerksamkeit für die vielen Facetten der Geige zu wecken. Die Website www.instrument-des-jahres.de ist ab dem 9. Januar 2020 online und verknüpft u.a. die Projektinformationen der Länder. Nähere länderspezifische Informationen sowie Einladungen zu Pressegesprächen erhalten Sie von den zuständigen Landesmusikräten:
Baden-Württemberg
www.lmr-bw.de
Berlin
Schirmherrin: Nadine Contini (rsb)
www.landesmusikrat-berlin.de
Brandenburg
Schirmherrin: Elisabeth Glass
www.landesmusikrat-brandenburg.de
Bremen
www.landesmusikrat-bremen.de
Hamburg
www.lmr-hh.de
Hessen
www.landesmusikrat-hessen.de
Saarland
Schirmherr: Wolfgang Mertes
www.lmr-saar.de
Schleswig-Holstein
Schirmherr: Daniel Hope
www.landesmusikrat-sh.de
Thüringen
www.lmrthueringen.de
In der Erklärung wird festgestellt, dass die Jazzszene in Deutschland nach wie vor maßgeblich von Männern geprägt ist. Laut der Jazzstudie 2016 machen Frauen nur ein Fünftel der Jazzmusiker*innen aus. In der Erklärung wird nicht nur die aktuelle Situation beschrieben, sondern es werden auch konkrete Forderungen formuliert. Diese beziehen sich unter anderem auf die Bereiche Aufklärung und Sensibilisierung, Pädagogik, Förderprogramme, Ämter und Gremien und die öffentliche Darstellung von Frauen und Männern im Jazz.
Die von rund 80 Personen und Institutionen unterzeichnete Erklärung wird
zum Abschluss des UDJ-Jazzforums im Kulturzentrum Pavillon Hannover am
12. Oktober 2018 eine wichtige Rolle spielen. Zunächst wird die Union
Deutscher Jazzmusiker vorstellen, welche konkreten Maßnahmen die
Musikervertretung als Initiatorin der gemeinsamen Erklärung selbst
umsetzen wird.
Anschließend werden auf dem Abschlusspanel zur „Chancengleichheit im Jazz“ folgende Teilnehmer*innen diskutieren:
Berlin/Hamburg, 14. Dezember 2017
Das Förderprogramm der Initiative Musik „Digitalisierung der Aufführungstechnik in Livemusikspielstätten in Deutschland“ geht am 15. Januar 2018 in die zweite Förderrunde. Betreiber* von Musikclubs können für ihre Umrüstungen von analoger auf digitale Aufführungstechnik eine Förderung beantragen. Hierfür stellt die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) 1 Mio. Euro bereit. Eine zeitgemäße technische Grundausstattung der Clubs ermöglicht innovative Konzerterlebnisse und unterstützt somit die kulturelle Vielfalt. Insbesondere für Newcomerbands ist es unentbehrlich, dass sie diese neuen Präsentationsmöglichkeiten gerade auch in kleineren Clubs austesten können, denn der souveräne Umgang mit diesen Technologien wird in vielen Genres immer wichtiger. Diese Konzerterfahrungen sind essentiell für die weitere künstlerische Entwicklung. In der erfolgreichen ersten Förderrunde der Digitalisierung konnten im Frühjahr und Sommer 2016 über 200 kleinere und mittelgroße Clubs im gesamten Bundesgebiet die notwendige Umstellung auf die digitale Sound- und Lichttechnik vornehmen.
Das deutsche Popförder- und Exportbüro Initiative Musik realisiert das Programm gemeinsam mit der LiveMusikKommission (LiveKomm) als Fachpartner. Der Bundesverband der Musikspielstätten in Deutschland übernimmt u.a. die Antragsberatung. Kofinanziert werden wieder digitale Monitor- und Hauptmischpulte, Lichtmischpulte sowie digitales Showlicht und DJ-Set-ups. In der zweiten Förderrunde wird erstmals auch sogenanntes „peripheres digitales Equipment“ gefördert. Darunter fallen zum Beispiel Audionetzwerke, die Soundingenieuren einen Netzwerkzugriff auf alle Komponenten der Beschallungstechnik ermöglichen. Die Investitionen werden gestaffelt mit 900 bis maximal 10.000 Euro bezuschusst. Die Differenz muss als Eigenanteil getragen werden. Antragsberechtigt sind Betreiber von Musikclubs mit einem festen Sitz in Deutschland, einer maximalen Kapazität von 2.000 Personen und mindestens 24 Live-Musikkonzerten pro Jahr. Das bewährte Förderverfahren bleibt unverändert.
Die Informationen zum Antrags- und Vergabeverfahren sind für die Antragsteller ab sofort auf der Webseite der Initiative Musik verfügbar. Das Antragsverfahren startet am 15. Januar 2018, 10 Uhr. „First come, first serve“ – solange die Mittel reichen.
* Wir legen großen Wert auf geschlechtliche Gleichberechtigung. Zugunsten der Lesbarkeit der Texte wird vorwiegend die maskuline Form gewählt.
Weitere
Informationen
initiative-musik.de/digitalisierung
Initiative Musik gGmbH
Friedrichstraße 122
10117 Berlin
Michael Wallies
Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit +49 (0)30 - 531 475
45 14
michael.wallies@initiative-musik.de
www.initiative-musik.de
Die Initiative Musik gGmbH ist die zentrale Fördereinrichtung der Bundesregierung und Musikwirtschaft für die Sparten Rock, Pop und Jazz, gefördert durch GVL und GEMA
Live Musik Kommission e.V.
Geschäftsstelle Hamburg
Kastanienallee 9
20359 Hamburg
Christian Ordon
Assistenz des geschäftsführenden Vorstands der Live Musik Kommission e.V.
+49 (0)40 - 235 184 16, christian.ordon@livekomm.org
www.livekomm.org
Der Bundesverband LiveKomm (Verband der Musikspielstätten in Deutschland e.V.) setzt sich als Interessenvertretung für die Belange der Livemusikclubs und kleinen bis mittelgroßen Festivals ein.
Wer anspruchsvolle Livemusikprogramme realisieren will, benötigt nicht nur ein gutes Gespür für spannende Bands, Musikerinnen und Musiker. Die Clubs brauchen auch hochwertige Technik, um den gestiegenen Ansprüchen der Künstler und des Publikums gerecht zu werden. Aber gerade kleine bis mittlere Musikclubs sind finanziell oft nicht in der Lage, in neue und bessere Veranstaltungstechnik zu investieren. Gemeinsam mit der LiveKomm hat die Initiative Musik deshalb in diesem Jahr das Förderprogramm "Technische Erneuerungs- und Sanierungsbedarfe in Livemusikspielstätten in Deutschland" organisiert und umgesetzt.
Unterstützt wurden 158 Musikclubs aus 15 Bundesländern mit Förderbeträgen zwischen 900 und 10.000 Euro. Die Gesamtkosten der Investition konnten 1.000 bis 20.000 Euro betragen, wobei die Differenz als Eigenanteil von den Clubs getragen werden musste. Mit 65 Prozent der Förderbeträge wurde die Sound- und Backlinetechnik erneuert, gefolgt vom Ausbau direkter Bühnen- und visueller Aufführungstechnik. Für das Programm und die Durchführung durch die Initiative Musik wurden von der BKM und Parlament eine Million zur Verfügung gestellt. Mit der Förderung konnten die Musikclubs Investitionen mit einem Gesamtvolumen von 1,35 Millionen Euro tätigen.
Folgende Unterlagen müssen dann eingereicht werden:
Seit der 34. Förderrunde gibt eine neue 12-köpfige Jury für unsere Künstler- und Infrastrukturförderung. Diese Jury wurde gemeinschaftlich von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Gesellschaftern der Initiative Musik, GVL und Deutscher Musikrat, berufen. Neun der zwölf Experten sind erstmals in einer Jury für die Initiative Musik tätig. Mit dabei sind z. Bsp. Musiker, Label- und Künstlermanager sowie Musikverleger.
Weitere Informationen zur Förderjury und zur 34. Förderrunde
Deutschland verfügt über eine der künstlerisch kreativsten, vitalsten und produktivsten Szenen im Bereich des Jazz und der aktuellen improvisierten Musik in Europa.
Damit diese zur Geltung kommen kann, bedarf sie jedoch einer Jazz-Live-Kultur, zu deren existentiellen Bedingungen eine aktive Partnerschaft zwischen Spielstätten, FestivalveranstalterInnen und MusikerInnen gehört. Spielstätten des Jazz sind Keimzelle und Herz einer lebendigen, vielfältigen und spannenden Jazz-Szene, deren Erhalt und Weiterentwicklung wesentlich auf Live-Darbietung angewiesen ist.
+++ Susette Yvonne Moissl, Präsidentin:
Wir
fordern die Bundesregierung auf, die kleinen Spielstätten nicht durch weitere
verschärfte Corona-Maßnahmen in den Ruin zu führen. +++
Bereits erfolgte
Konzertausfälle und deren Verlegungen führen zu hohen finanziellen Verlusten,
die bisher noch nicht durch Zuschüsse gestützt wurden. Auch die ehrenamtliche
Veranstalterszene schrumpft bereits
zusammen.
Niederkirchen bei Deidesheim, 28.10.2020 | Die Deutsche Jazz
Föderation appelliert an die Bundesregierung, die Spielstätten des Jazz nicht
durch weitere Verschärfungen von Corona-Maßnahmen in unnötige Schließungen und
finanzielle Krisen zu schicken.
Niederkirchen bei Deidesheim, 28.10.2020 | Die Deutsche Jazz Föderation appelliert an die Bundesregierung, die Spielstätten des Jazz nicht durch weitere Verschärfungen von Corona-Maßnahmen in unnötige Schließungen und finanzielle Krisen zu schicken. Der Vorstand des seit 1952 bestehenden Dachverbands vertritt die Mehrheit der Jazzclubs und Jazzspielstätten in Deutschland. Die seit dem ersten Lockdown entwickelten Hygienekonzepte und Öffnungsauflagen haben bei den Betreibern bereits zu massiven Mindereinnahmen, Unwirtschaftlichkeit und mehreren Schließungen bzw. Verlust von beruflichen Existenzen, auch bei ehrenamtlich geführten Clubs geführt. Verschuldungen und Insolvenzen der Betreiber sind nicht weiter tragbar und führen auch zu privaten Katastrophen. Unterstützung durch sinnvolle Förderkonzepte und Zuschüsse kamen teils viel zu spät oder konnten von den Betreibern nicht genutzt werden. Inhabergeführte Spielstätten hätten auch Unternehmer'innenlohn als Zuschuss erhalten müssen, da die kleinen Spielstätten oft nur idealistisch geführt werden und grundsätzlich wenig finanzieller Spielraum bleibt. Da die meisten Förderprojekte des Bundes auf Basis von neuen Projekten in 2021, das heisst in die Zukunft führen, sind die Hilfen für die finanziell angeschlagenen Spielstätten in weiter Ferne und die Veranstalter stehen im Blick auf die Gegenwart vor den Scherben der vergangenen Monate. So attraktiv die Zuschüsse des Bundes sind, helfen sie jedoch nicht in bestehender Notsituation und sind daher nicht umsichtig genug angelegt, um die Branche der Jazzspielstätten zu schützen. Die Rücklagen der Jazzveranstalter sind verbraucht. Unternehmer*innenlohn oder sonstige Zuschüsse für private wie gemeinnützige Clubs wurden für den Zeitraum seit dem letzten Lockdown ebenso nicht gefördert. Um den Fortbestand, insbesondere der ehrenamtlichen und auch sehr kleinen Spielstätten zu sichern, muss die Bundesregierung mit Augenmaß entscheiden, um die älteste Clubszene Deutschlands nicht zu ruinieren und um auch das geschichtliche Erbe des deutschen Live-Jazz zu schützen. Diese Spielstätten sind auch die Arbeitsplätze der Künstler und müssen für Nachwuchs, Jazzentwicklung und als Basisbühnen unbedingt geschützt werden bzw. angemessen unterstützt werden. Sie bilden den Start in musikalische und künstlerische Karrieren. Mit jedem Verlust einer Spielstätte geht der Boden an Öffentlichkeit und Kreativität für die Jazzszene verloren. Die Veranstalter richten ihre Spielstätten bereits nach den vorliegenden strengen Hygienekonzepten aus. Mund-Nase-Schutz, Einbahn-Wegekonzepte, verkleinerte Besucherzahlen/Ticketverkauf, Abstand halten und sonstige Auflagen zur Desinfektion und Veränderung von Genussangeboten in den Spielstätten sind bereits ausreichende organisatorische wie finanzielle Belastung für die Veranstalter und wurden trotzdem aktiv über den Sommer eingeübt. Die Deutsche Jazz Föderation weist daher auch darauf hin, dass letztlich die Jazzhörer entscheiden, ob sie die Spielstätten besuchen wollen, als mündige demokratische Bürger Deutschlands. Möglichkeiten die Konzerte Open Air zu veranstalten oder diese Konzertangebote in größere Spielstätten zu verlegen, da der eigene Club nicht die finanziellen Möglichkeiten für ein wirtschaftliches Konzept zulässt, wurden bereits durchgeführt. Ein noch weiter verschärfter Lockdown für die Jazzclub-Szene ist nicht zu verkraften und kann nicht auf deren Rücken ausgetragen werden. Die Deutsche Jazz Föderation als Mitglied des Deutschen Musikrates fordert daher die Bundesregierung dringend zum maßvollen Handeln auf. Weitere Einnahmeausfälle beschädigen nachhaltig die Jazzszene Deutschlands. Hier können nur aktuelle Kompensationen, die auch zurückliegende Monate deckeln, der Jazzclubszene helfen über den Winter zu kommen.
von unserem Vorstandsmitglied Hartmuth Reichstein
"Dr. Jazz"
(Der Fehler im Zitat ist ein Fehler der Redation...)
"Dr. Jazz" aus Dresden ist tot.
Uns hat die traurige Nachricht erreicht, dass heute, am 5. Oktober 2020, Karlheinz Drechsel im Alter von 89 Jahren in Berlin verstorben ist. Er war Mitbegründer und langjähriger Chefmoderator unseres INTERNATIONALEN DIXIELAND FESTIVALS.
Karlheinz Drechsel hat kaum wie ein anderer unser Festival über fast fünf Jahrzehnte geprägt. Interessant, spannend und mit einem schier unendlichen Wissen konnte er nahezu alles, was den Oldtime-Jazz auf der Welt betraf, in seine „Berufung“ als Moderator und Autor einfließen lassen. Der in Dresden geborene und studierte Kultur- und Theaterwissenschaftler war selbst Musiker, wurde 1956 Schlagzeuger der Elb Meadow Ramblers und gehörte zu den Gründern der Dresdner „Interessengemeinschaft Jazz“, die 1957 verboten wurde. Im Jahr 1959 startete seine erste wöchentliche Sendung „Jazz Panorama“, der „Die Jazznacht“ beim Berliner Rundfunk folgte. Später war er ein gefragter Mitbegründer, Gestalter und Moderator auf dem Gebiet des Jazz und wurde im Januar 2004 für seine Verdienste um den Jazz mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande sowie im selben Jahr mit der erstmals vergebenen Ehrenmedaille der Landeshauptstadt Dresden ausgezeichnet.
Dem
Dresdner Festival-Publikum wird er unvergessen bleiben – unvergessen mit seinem
unendlich großen Wissen, seinen Anekdoten, seiner Herzlichkeit und vor allem
seiner Publikumsnähe.
Wir verneigen uns vor einem wichtigen Erbauer des
INTERNATIONALEN DIXIELAND FESTIVALS und langjährigen Chefmoderator Karlheinz
Drechsel. Wir wünschen seiner Frau, seinen Söhnen und Angehörigen in diesen
schweren Stunden viel Kraft und bekunden unser tiefstes Mitgefühl.
Im
Namen des Veranstalters
und des Dresdner Festivalpublikums
unser
herzliches Beileid.
Der
Vorstand
der Sächsische Festival Vereinigung e.V.
Das Förderprogramm „Technische Erneuerungs- und Sanierungsbedarfe in Livemusikspielstätten in Deutschland“ (TE-SA) geht in die zweite Runde. Durch TE-SA werden Anschaffungen in den Bereichen Bühnentechnik, visuelle Aufführungstechnik sowie Sound- und Backlinetechnik ermöglicht, für die kleinen und mittelgroßen Clubs sonst die finanziellen Mittel fehlen.
TE-SA fördert gezielt Clubs von unterschiedlicher Größe, Programmaktivität und musikalischer Ausrichtung. Das Förderprogramm dient der Verbesserung der akustischen und visuellen Aufführungssituation. Neben Elementen der direkten Bühnentechnik, wie Traversen oder Schallschutzelementen, werden auch Mapping- und Streaming-Systeme kofinanziert, die vor allem in Clubs eingesetzt werden, die sich auf elektronische Musik spezialisiert haben. Dazu können Förderanträge auch für den Bereich der Backline-Technik gestellt werden.
Bezuschusst werden Anschaffungskosten zwischen 1.000 und 20.000 Euro mit einer gestaffelten Förderung in Höhe von 900 bis 10.000 EUR. Die Differenz muss als Eigenanteil getragen werden. Die Regionalquote bestimmt, wie viele Gelder pro Bundesland zur Verfügung stehen. Die Förderungen werden entsprechend der Reihenfolge des Posteingangs vergeben, bis die für das jeweilige Bundesland verfügbaren Mittel aufgebraucht sind. Für das Programm werden von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) insgesamt eine Million Euro bereitgestellt.
Die Informationen zum Antrags- und Vergabeverfahren sind für die Antragsteller*innen ab sofort auf der Webseite der Initiative Musik verfügbar. Das Antragsverfahren läuft bis zum 22. November 2019, 18 Uhr.
www.initiative-musik.de/foerderprogramme/te-sa/
Initiative
Musik gGmbH, Friedrichstraße
122, 10117 Berlin
Michael Wallies - Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
+49
(0)30 - 531 475 45 - 21,
michael.wallies@initiative-musik.de
www.initiative-musik.de
Die
Initiative Musik gGmbH ist die zentrale Fördereinrichtung der Bundesregierung
und Musikwirtschaft für die Sparten Rock, Pop und Jazz, gefördert durch GVL und
GEMA.
Der Vorstand der Deutschen Jazz Föderation gratuliert den 107 Musikclubs und Veranstaltungsreihen in Deutschland, die am 25. November 2019 bei der Preisverleihung in Berlin mit insgesamt 1,8 Millionen Euro Preisgeld mit dem Spielstättenprogrammpreis APPLAUS, dem höchstdotierten Bundesmusikpreis für Veranstalter von Konzerten, ausgezeichnet wurden.
Es besteht die Möglichkeit, einen Jahrespauschalvertrag zwischen Veranstaltern und der GEMA zu vereinbaren. Bei Abschluss eines Jahrespauschalvertrages wird auf die Vergütungssätze ein Vertragsnachlass wie folgt eingeräumt::
Der Trompeter Till Brönner lädt im Interview Kultursenator Klaus Lederer zu einem Gespräch über seine Pläne ein - und redet über den Gegenwind aus Berliner Kulturpolitik und Musikszene.
Herr Brönner, Berlins Kultursenator Klaus Lederer hat dem House of Jazz in seiner geplanten Form eine erneute Absage erteilt. Was bedeutet das für Ihre Pläne?
Das kann ich noch nicht sagen. Ich weiß aber, dass ein Haus für die Basiskultur, wie es ihm vorschwebt, oder die Stärkung der Freien Szene nicht mit den Plänen für ein House of Jazz kollidieren würden, im Gegenteil. Der Standort Alte Münze verfügt über etwa dreimal so viel Fläche, wie für unser Projekt skizziert. Ich kann auch nicht beurteilen, ob die 12,5 Millionen Euro vom Bund, die bisher an das Konzept gekoppelt waren, umgeschrieben werden können.
Wann hat Klaus Lederer zuletzt mit Ihnen gesprochen?
Wir haben dem Senator bei Amtsantritt ein Gesprächsangebot gemacht und nehmen dieses Interview zum Anlass, es zu erneuern.
Wenn er bisher nicht mit Ihnen geredet hat: Was macht Ihnen Hoffnung?
Projekte dieser Größenordnung funktionieren meist nach dem Prinzip: zwei Schritte vor, einer zurück.
Glauben Sie, dass Lederers Votum die Haltung der Berliner Jazzszene spiegelt?
Wenn es eine Übereinkunft gibt, dann darüber, dass ein House of Jazz eine gute Idee ist.
Als Sie Ende letzten Jahres Ihre Pläne zusammen mit dem CDU-Kulturpolitiker Rüdiger Kruse bekannt gaben, fühlte sich die Szene überrumpelt. Warum haben Sie die Berliner Musiker nicht von Anfang an in Ihre Überlegungen einbezogen?
Mir war wichtig, die Idee frühestmöglich zu streuen, um eine Diskussion in Gang zu setzen. Und siehe da: Sie wird reger geführt, als ich erwartet hatte. Ich habe nicht eine Sekunde daran gedacht, dass die Machbarkeitsstudie, die die Staatsministerin für Kultur und Medien in Auftrag gab, endgültigen Charakter haben würde.
Sie wussten, dass Sie mit bundespolitischen Mitteln allein nicht ans Ziel kommen. Und Tim Renner, den Sie zuletzt mit im Boot hatten, war ein Kultursenator auf Abruf. War Ihr Vorstoß allzu leichtfertig?
Die Idee trage ich seit 15 Jahren mit mir herum. Vor fünf, sechs Jahren habe ich begonnen, mit Kulturpolitikern darüber intensiver zu sprechen. Ich saß auch schon bei Bernd Neumann, dem Vorgänger von Kulturstaatsministerin Monika Grütters, und versuchte das Thema zu platzieren. Mit wenig Erfolg. Der Erste, mit dem ich mich konkreter austauschte, war 2012 Joachim Blüher, der Direktor der Villa Massimo in Rom. Zu der Zeit hatte ich dort ein dreimonatiges Stipendium.
Welche Rolle wollen Sie in einem House of Jazz übernehmen: die des Intendanten mit allen künstlerischen und wirtschaftlichen Direktiven, die der Galionsfigur oder vor allem die des Big-Band-Leiters?
Keine der Optionen drängt sich mir auf. Realistisch ist, dass ich gar nicht für die geschäftlichen oder künstlerischen Fragen ins Rennen gehe, weil ich die deutsche Jazz-Szene in ihrer jetzigen Form nicht glaubhaft repräsentiere. Hier geht es um etwas viel Größeres als um mich. Wenn ich einen Beitrag dazu leisten kann, dass ein House of Jazz auf nationaler und internationaler Ebene ins Gespräch kommt, dann ist das ein Job, der nicht vergeben werden muss.
Sie wollen also Geburtshilfe leisten und dann ins zweite Glied zurücktreten?
Das Wort zurücktreten ist nicht angebracht. Ich kann momentan nur zusammen mit allen Beteiligten die Sache voranbringen. Anders wird es nicht gehen.
Die Big Band als Herzstück der Institution würden Sie aber schon gerne leiten?
Ich stelle mit Freuden fest, dass auch die Bundes- und Landesverbände die drei wesentlichen Säulen eines House of Jazz so sehen wie ich, nämlich Klangkörper, Akademie und öffentliches Studio.
Was immer man Sie fragt, Sie weichen aus. Warum halten Sie sich in Bezug auf Ihre persönlichen Vorstellungen so bedeckt?
Ich fürchte, es gibt da Fantasien, ich könnte wie Jack in the Box mit etwas auftauchen, mit dem ich bisher hinterm Berg gehalten habe. Das habe ich nicht vor. Ich möchte mir aber auch nicht bescheinigen lassen, ich hätte überhaupt keine Vorstellungen. Noch nie hat man so konkret über ein House of Jazz gesprochen. Ob, wo und wie es in die Berliner Kulturlandschaft eingegliedert werden kann, das liegt jetzt vor allem beim Kultursenator.
Sie machen in der Studie Vorschläge für die instrumentale Besetzung einer solchen Big Band, Sie denken über Gastmusiker aus den USA nach …
Worüber ich nachdenke, ist vor allem die Dimension des Ganzen. Wenn wir groß anfangen, besteht Hoffnung, dass wir uns nicht gleich in den Sturzflug nach unten begeben. Es muss ein Unternehmen von internationaler Strahlkraft werden. Es gibt Leute, die sagen, dann gehen wir mit einem House of Jazz eben nach Hamburg, weil man dort mit solchen Dimensionen keine Probleme hat. Aber ich möchte über Berlin sprechen.
Ausgeschwiegen haben Sie sich bisher über die stilistische Ausrichtung. Eine Julia Hülsmann würde vermutlich andere Programme entwickeln als Sie.
Man kann den Fehler machen, mich und meine persönliche Ausrichtung zum Anlass zu nehmen, das House of Jazz infrage zu stellen. Davon rate ich ab.
Ist Ihnen nicht klar, dass Sie als Person im Kreuzfeuer stehen? Sie sind schließlich der meistbewunderte und meistgehasste Jazzmusiker dieses Landes.
Ich habe nicht so viele Ängste, und das kann dem Projekt nur gut tun. Ich befürchte höchstens, dass am falschen Platz gespart wird. Aber ich gehe fest davon aus, dass es eine ausgewogene inhaltliche Ausrichtung geben wird, die das Ergebnis eines großen runden Tisches ist.
Sie haben sich in den letzten Jahren ganz dem Mainstream verschrieben, obwohl Sie sich jedes Experiment leisten könnten. Warum reizt es Sie so wenig, Ihre stilistischen Grenzen auszudehnen?
Das ist eine ganz andere, eine philosophische Frage. Für meine persönliche Entwicklung übernehme ich die Verantwortung. Wenn Sie sich die Bandbreite meiner Alben und Konzerte anschauen, war da schon früh mehr dabei als bei vielen anderen Jazzmusikern. Erfolg verschiebt die Wahrnehmung. Aber das besprechen wir hier und heute nicht.
Wie garantieren Sie den Berliner Musikern, dass Sie über Ihre eigenen musikalischen Vorstellungen hinausdenken wollen?
Es ehrt mich, dass ich überhaupt in die Situation komme, jemanden beruhigen zu müssen. Doch ich bin weder Politiker noch in einer offiziellen Funktion. Ich kann diese Ängste verstehen. Vorrang muss aber ein deutliches Zeichen der Berliner Politik für ein House of Jazz haben.
Die Machbarkeitsstudie nennt das New Yorker Jazz at Lincoln Center und seine Big Band unter Wynton Marsalis, eine konservative Institution, als Referenz. Das Pariser Orchestre National de Jazz wäre dagegen ein sehr fortschrittlicher Klangkörper. Was sind denn Ihre Vorbilder?
Warum muss Berlin ein Vorbild haben? Mittlerweile schaut die Welt auf uns, und es ist eine Riesenchance, nicht der Abklatsch von etwas zu sein. Wichtig ist, dass eine solche Band nicht dem Geschmack eines Einzelnen gehorcht. Wenn man über ein Gremium nachdenkt, über turnusmäßige Wechsel der künstlerischen Leitung, ist gewährleistet, dass es Musiker aus allen Sparten geben wird.
Welche Gastmusiker würden Sie einladen?
Im Moment der Initialzündung fände ich es spannend, erfolgreiche deutsche und europäische Musiker, einzuladen, ob man jetzt an die Pianisten Michael Wollny oder Pablo Held denkt. Wenn ich aber jetzt anfange, darüber zu spekulieren, mache ich mich unglaubwürdig.
Wie wollen Sie es denn mit Musikern halten, die freieren Spielformen zuneigen, einem pianistischen Urgestein wie Uli Gumpert oder einem jungen Schlagzeuger wie Christian Lillinger?
Wenn man es rein kreativ angeht, wären sowohl Gumpert als auch Lillinger im Rahmen der jetzigen Jazzdemografie ein Thema. Sobald es um die öffentliche Wirkung eines House of Jazz geht, sprechen wir über Ausgewogenheit. Wenn sich traditionelle und zeitgenössische Projekte abwechseln, wer soll dann etwas dagegen haben? Ich habe übrigens auch mit Alexander von Schlippenbach gesprochen, einem Mann der ersten Stunde, mit dem ich mich persönlich gut verstehe. Auch ihm ist die große Chance bewusst.
Was wäre Ihr erstes Traumprojekt?
Es wird nicht weit entfernt von dem sein, was sich auch andere wünschen. Ein House of Jazz muss die aktuelle Szene so widerspiegeln, dass man sagt: Donnerwetter, was hat sich in dieser Stadt alles getan! Es muss der hochwertigste Spiegel der derzeitigen Landschaft sein.
Können Sie es nicht konkreter sagen?
Wollen Sie jetzt Namen? Jetzt sage ich Ihnen, dass die Berliner Szene eine große Rolle spielen wird, und es ist Ihnen nicht konkret genug! Es muss ein zeitgenössisches Konzert sein. Jazz ist die freiheitlichste Musik, die man spielen kann. Man entscheidet oft erst im Moment, was geschieht. Dabei geht es auch um die Zukunft der gesellschaftlichen Rolle des Jazz. Und die ist konkreter denn je.
Erinnern Sie sich, welches Konzert oder welches Album Ihnen zuletzt Augen und Ohren geöffnet hat?
Nein. Genau deshalb brauchen wir das House of Jazz, denn es wird Öffentlichkeit generieren. Es geht nicht darum, was der Einzelne noch erfinden kann, weil es noch nicht erfunden ist. Es muss darum gehen, was aktuell existiert! Wiedererkennbarkeit ist heute, was einst das Revolutionäre war. Das hören viele nicht gerne, aber das ist der Grund, warum mir so selten jemand die Augen öffnet.
Das Gespräch führte Gregor Dotzauer. Till Brönner, 1971 in Viersen geboren, ist Deutschlands erfolgreichster Jazzmusiker. Er lebt in Berlin und Los Angeles. 1994 veröffentlichte er mit Generations of Jazz seine erste CD unter eigenem Namen. Zuletzt erschien The Good Life. Für ein House of Jazz in der Alten Münze Berlin hat er im Bundeshaushalt 12,5 Millionen Euro erkämpft, die fürs erste zurückgestellt sind. Das sind etwa die Hälfte der Sanierungskosten, die die Einrichtung des Projekts kosten würde. Die restlichen Mittel, auch die laufenden Betriebskosten, müsste das Land Berlin übernehmen. Kultursenator Klaus Lederer hat sich in einem dpa-Gespräch gerade erneut gegen ein House of Jazz als „Leuchtturm“ ausgesprochen. Lederer sagte, er wolle sich vom Bund keine Vorschriften machen lassen, zudem sei die Finanzierung problematisch.
... von Konzertauftritten baden-württembergischer Jazzmusikerinnen und Jazzmusiker außerhalb von Baden-Württemberg
PRESSEMITTEILUNG
Nr. 82/2015
28. August 2015
"Ab sofort gibt es für professionelle Jazzmusikerinnen und Jazzmusiker in Baden-Württemberg die Möglichkeit, Zuschüsse zu den Reise- und Aufenthaltskosten ihrer Konzerte in anderen Bundesländern, in Europa und für internationale Auftritte zu erhalten."
Jazz ist
ein sinnliches Vergnügen - denn: Qualitätsansprüche schärfen, Hörvermögen schulen, Miteinander zelebrieren, all das- und mehr - bietet er auch
Etwas vom "Mehr" des Jazz in die Gesellschaft zu tragen, sehen wir als unsere Aufgabe und Herausforderung:
Jazz ist Musik für Herz, Bauch und Hirn